Vorweihnachtsrock der Musikschule Gebrüder Graun feierte die Freude am Singen
HERZBERG. Egal ob Meistersänger oder Badezimmertenor, Menschen, die singen, sind glücklich. Davon konnte man sich am Samstag im Bürgerzentrum überzeugen. Gegen 20 Uhr gaben sich auf der Bühne des gemütlich hergerichteten Sitzungssaales die Gesangsschüler von Sebastian Pöschl, der seit etlichen Jahren an der Musikschule Gebrüder Graun unterrichtet, das Mikrofon in die Hand. Ihre Freude am Singen gaben sie mit viel künstlerischem Geschick an 80 bis 90 Zuhörer weiter. Sie waren gut unterhalten mit dem Konzert, das mit vielseitigen vorweihnachtlichen Songs von Swing bis zum selbstgemachten Rap spürbar überraschte.
„Es ist die besondere Liedauswahl, die ich so nicht erwartet hättet“, lobt Daniela Uhlig, Musiklehrerin am Philipp-Melanchthon-Gymnasium in Herzberg, das Programm. Sie weiß, wieviel Aufregung und Lampenfieber ein Bühnenauftritt für die Sängerinnen und Sängern mit sich bringt. „Klar, dass man nicht jeden Tag vor Publikum steht und singt. Ich bewundere, wie gut jeder Einzelne seine Sache gemacht hat“, fügt sie schließlich hinzu.
Neben Klassikern wie „Tausend Sterne sind ein Dom“ erklangen Songs, die mit reichlich Swing eine eher jazzige, entspannt-laszive Weihnachtsstimmung aufkommen ließ. Jeder Vortrag enthielt eine individuelle Note, die deutlich die Handschrift des Musikers und Künstlers Sebastian Pöschl trug. Er begleitete am Flügel neben Robby Fuchs am Schlagzeug und Johannes Weber an der Bassgitarre. Zugleich moderierte Pöschl mit viel ungezwungenem Esprit diesen frischen unkonventionellen Gesangsabend und er vergaß es dabei nicht, mit liebevoll gewählten Worten und kleinen Scherzen seinen Eleven eine künstlerische Ermutigung mit auf die Bühne zu geben.
Erfreulicherweise sorgte die Fraktion „Herzberg zählt“ für guten Wein und süffige Getränke. Nach dem Musikschulkonzert klang der Abend mit einem Auftritt von Down Ahead und guter handgemachter Rockmusik aus.
Dass es Veranstaltungen wie den Vorweihnachtsrock gibt, ist dem unermüdlichen Einsatz etlicher Kulturpartner zu verdanken: Musikschule, Musikpädagogen, die Stadt Herzberg und nimmermüde Eventorganisatoren wie Marco Hammer. Sie haben im Vorfeld kräftig gewirbelt. Ohne sie wäre so manche Dezembernacht in Herzberg still und einsam.
Stephanie Kammer