Sommerferien mit Sophie 1989

BÜCHERKAMMER Adventskalendertürchen Nr. 9 | Sprachurlaub in Herzberg, als noch niemand wusste, dass es sowas gibt


Günter Schulze (1.v.l.) mit seiner französischen Gasttochter Sophie (2.v.l.)
Günter Schulze (1.v.l.) mit seiner französischen Gasttochter Sophie (2.v.l.)

SOMMER 1989. Eine junge Französin mit Charme und Lebenshunger verirrte sich in die DDR. Das ist ja schon ungewöhnlich. Eine junge Französin mit Charme und Lebenshunger verirrte sich nach Herzberg! Wie ging denn sowas? Niemand geringerem als Günter Schulze aus Herzberg ist solch ein Ding zuzutrauen. Er war in Plauderlaune und schrieb die Geschichte von Sophie auf. Die mit dem Flugzeug kam. Zuerst nach Berlin. Sie wartete im unerreichbaren Berlin Tegel. Günti Schulze in Berlin Schönefeld. Mal eben da drüben anrufen, ging ja nicht. Also griff Günti in eine seiner berüchtigten Trickkisten. Er kontaktierte einen Freund aus Westberlin, der beim Film arbeitete. Die Stasi war postwendend mit im Boot und sicher höchst alarmiert. Wurde ja alles abgehört. Ob die Sache glücken würde? Stundenlanges Warten am Grenzübertritt mitten im Tränenpalast. Hoffnung, Verzweiflung und Sorge um die neunzehnjährige Gasttochter Sophie wechselten im Sekundentakt. Plötzlich stand Rudi Wutke vom FZM Schlieben, wo Günter arbeitete, vor Günter und dessen Frau Hanna. Der große FZM-Chef Professor Dr. Klaus Algenstaedt trat kurz darauf durch die schwere Blechtür Richtung Westen. Günti rutschte das Herz in die Hose, die Knie schlotterten, der Puls raste. Was ging hier vor?

 

Antworten darauf und auf weitere Lebensfragen im neuen Heimatkalender