Am 27. Juni 1931 erblickte Gerhard Pohl in der Magisterstraße 14 das Licht der Welt. Als Bürgermeister von Herzberg prägte er 24 Jahre lang eine Ära des Aufschwungs und Vorankommens. Trotz vieler Herausforderungen blieb er immer bodenständig und vergaß nie seine Wurzeln.
Gerhard erinnerte sich gern an seine Mutter, die ihn und seine Schwestern mit Liebe und Disziplin erzog. Sein Vater arbeitete als Fleischbeschauer und in der Kirchengemeinde. In seiner Kindheit besuchte Gerhard den ersten Kindergarten der Stadt und später die Volksschule, wo er Freude am Sport hatte und Streiche mit seinem Freund Bernhard Sannemann spielte.
Mit 14 Jahren begann Gerhards Berufsleben mit einer Kaufmannslehre bei Haehns, dem führenden Spirituosenhändler der Stadt, mitten im Kriegsende 1945. Bis 1965 blieb er dem Kaufmannsberuf treu, bevor er 1966 Bürgermeister wurde und bis 1990 im Amt blieb. Er war bekannt für sein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger und seine Liebe zum Sport.
In den 1950er Jahren lernte er seine Frau Waltraut Schellhas kennen. Sie heirateten 1956 und bekamen zwei Töchter, Liane und Christiane. Seine Familie war sein größtes Glück. Nach der Wende verlor er seine Arbeit als Stadtoberhaupt, fand aber eine neue Aufgabe im Sozialamt.
2007 musste er den schweren Verlust seiner Tochter Liane verkraften. Dennoch blieb er der Stadt und ihren Bewohnern treu, genoss Spaziergänge und Gespräche mit Freunden.
Am 21. Juli 2024 ist Gerhard Pohl im Alter von 93 Jahren in Herzberg verstorben. Wir werden die viele gute Gespräche und seine Geschichte Mann ohne Krawatte im Herzen behalten.